Mittwoch, 11. März 2020

Ruhe in Frieden Alois !

Leider ist der eigentliche Betreiber von Transport in Aktion, Alois Orthuber, vor einiger Zeit von uns gegangen, weshalb dieses Blog nun mit ihm stirbt.
Ich werde das Blog aber nicht löschen, es kommen nur keine Neuigkeiten mehr hinzu.


Es wird aber bald eine neue Aktion mit einem eingetragenen Verein für Berufskraftfahrer geben. Das wird sicher ganz immer Sinne von Alois sein. R.i.p †


Ruhe in Frieden Alois Orthuber !



Sonntag, 6. Oktober 2013

Europa vs. Amerika. Der Vergleich.

Bild aus der Facebook-Gruppe Transport in Aktion Deutschland
Welches deutsche Gewerbe und mit dem das Personal hat wohl in den letzten Jahren mehr Einsparungen im Lohnsektor hinnehmen müssen, als das Transportgewerbe. Seit Jahren ist der Konkurrenzdruck zwischen unzähligen Frachtanbietern ins bodenlose gewachsen und ganz natürlich muss zunächst einmal der Kraftfahrer als letztes Glied in dieser Kette den kürzeren ziehen.
Deutschland war für seine große Auswahl an hochwertigen Waren schon immer weltbekannt. Das resultiert ganz klar aus den Fähigkeiten der deutschen Facharbeitskräfte, worunter sich bisher auch der deutsche Kraftfahrer zählen durfte.
Auch wenn die Qualität unserer Wirtschaft nach wie vor in Staaten wie den USA hohe Anerkennung findet, und das nicht nur bei den gern gefahrenen Automarken, sondern auch bei im Ausland arbeitenden deutschen Personal, so ist den Amerikanern scheinbar überhaupt nicht bewusst, das Deutschland zur Zeit einen schweren, nicht wiedergutzumachenden Fehler begeht.
Nach so vielen Jahren des Wirtschaftswachstums kommt nun eine absolut schmerzhafte Kehrtwende für die deutsche Wirtschaft und dessen Motor, das Personal.
Unterbezahlte gefrustete Arbeitnehmer, die nur noch Lustlos einen Job ausüben, täglich bangend wartend auf neue Hiobsbotschaften der Konzerne, ob nicht schon mit der nächsten Gehaltsabrechnung die Kündigung dabei liegt. Wohl wissend, dass billige Leiharbeiter aus Osteuropa bereits zahlreich vor der Tür stehen und nur darauf lauern irgendwo irgendwas zu Arbeiten um etwas Geld zu verdienen, gibt der deutsche bisweilen sein Bestes und kann nur hoffen, das er nicht der nächste ist, der auf der Straße steht.
Auch der deutsche Facharbeiter hat es in solchen Zeiten der Einsparungen immer schwerer sich so gut wie möglich verkaufen zu können. Im Transportgewerbe gab es seit Jahren keine Lohnerhöhungen, ganz im Gegenteil. Löhne wurden nicht bezahlt, Firmen gingen pleite, wer zu teuer war, der wurde einfach entlassen und durch billiges Personal ersetzt, allen Arbeitsschutzgesetzen zum trotz.
Aber auch die amerikanische Wirtschaft hat große Probleme und Begriffe wie Lohndumping oder Schuldenkrise sind auch in dem Land wo einst Milch und Honig floss sehr gut bekannt.
Amerika ist sicherlich weit weg und der deutsche Kraftfahrer mag schon denken, das es ihm eigentlich nichts angeht was im Amiland so abgeht. Andere wiederum schwärmen von den großen Trucks mit der langen Haube und einer Schlafkabine, die schon einem kleinen Motel ähnelt.
Andere sind wiederum völlig entsetzt von der völlig veralteten Technik der amerikanischen Trucks, die auch noch heute mit Trommelbremsen vom Herstellerband laufen.
Und speziell im Fall der LKW Hersteller ist die qualitativ gute deutsche Wertarbeit herausragend. Doch Qualität hat seinen Preis.
Europäische LKW's werden in den USA nicht angeboten. Das hat zum Ersten mit dem dortigen Inlandsmarkt zu tun, zum Zweiten spielt aber auch neben den Einfuhrzöllen der hohe Kaufpreis eine wichtige Rolle.
Während sich Hersteller wie Volvo Trucks schon früh an den amerikanischen Markt angepasst und nach den Vorgaben des Staates in den USA produzieren, wäre der Import von deutschen Lastern undenkbar. Der Umkehrschluss kommt für deutsche, allein schon wegen der minderen Qualität, aber auch wegen den enormen Einfuhrzöllen und den europäischen Längenbegrenzungen für LKW nicht in Betracht und so werden US Trucks auf deutschen Straßen wohl auch in Zukunft Mangelware bleiben.
Eines haben die Trucks auf beiden Seiten der Kontinente allerdings gemeinsam. Sie benötigen Fahrer mit entsprechend gültiger Fahrerlaubnis, medizinischer Tauglichkeitsuntersuchung und Fachkenntnissen zum gewerblichen Straßentransport um sie auf den Weg zum Kunden schicken zu können.
Die Ausbildung zum Kraftfahrer erfordert sicher auf beiden Kontinenten keine riesen Sprünge, auch wenn ein Grundwissen über die Arbeit des Berufskraftfahrers nicht in 3 Tagen erlernbar ist. Dennoch kann man es auch mit dem Training übertreiben und es besteht der ernste Verdacht, dass der Beruf des Berufskraftfahrers in Deutschland mehr den Arbeitgebern nutzt als dem Lehrling selbst.
Wissen kann man nie genug, dem alten Grundsatz stimme ich zu. Dennoch sind 3 Jahre eine lange Zeit dafür, um jungen Fahrern ein Fachwissen zu vermitteln, welches ihnen im Arbeitsleben als LKW Fahrer von Nutzen sein soll.
Trotzdem bleiben sie zunächst Anfänger in ihrem Fach, was auch der langjährige Kollege ohne Berufsausbildung sofort anhand ihrer fahrerischen Fähigkeiten sofort erkennt.
Das der amerikanische Weg einer unkomplizierten Ausbildung zum LKW Fahrer sicher nicht der Schlechteste ist, haben mir sogar schon ein paar deutsche Kollegen, die seit längerer Zeit in den USA leben, bestätigt. Demnach gibt es dort Transportunternehmer, die jungen Fahrern die Chance auf eine 2 bis 3 monatige Ausbildung bieten und sie damit zu fachgerecht in den Job integrieren. "Time is Money" oder Zeit ist Geld, so kann der junge Fahrer mit reichlich Grundwissen nach kurzer Zeit Geld verdienen.
Das deutsche Qualitätssystem hat demnach ausgehaucht. 3 Jahre einen Beruf zu erlernen, mit der Hoffnung, dann im Job übernommen zu werden, das riecht nach Betrug. Man muss sich mal vor Augen führen, wie viele Fahrer sich während dieser Prozedur zu einem monatlichen Einkommen, nach Angaben einiger Azubis, zwischen €400 und €700 je nach Lehrjahr und Fima abspeisen lassen.
Das sich das deutsche Ausbildungssystem durch sämtliche Bereiche der Wirtschaft zieht, ist sehr schlimm und meiner Meinung nach Lohndumping schlechthin, allerdings sticht es dem Fass des Transportgewerbes den Boden aus, bedenkt man, dass eine Ausbildung zum BKF zwar wegen der hohen Arbeitslosenzahlen bei Bewerbungen bevorzugt wird, theoretisch aber jeder unausgebildete LKW Fahrer einen Job antreten kann und auch darf.
Schon im Zuge der europäischen Liberalisierung des Arbeitsmarktes haben deutsche Berufskraftfahrer das Nachsehen, wollen sie sich nicht mit ihren Osteuropäischen Kollegen unter dem deutschen Preis verkaufen. Demnach scheint eine Ausbildung nach amerikanischem Prinzip nur noch ein kleines Stück weit weg von der deutschen Amerikanisierung, obwohl ich mir vielmehr Gedanken um die älteren Fahrer mache.
Ab 2014 werden sicher viele der Kollegen den Job an den Nagel hängen müssen, da sie nicht gewillt sind, für so einen schlecht bezahlten Beruf nochmal, wie von der EU vorgeschrieben, die Schulbank zu drücken um die entsprechenden 5 Module als Ziffer 95 in der Fahrerlaubnis nachtragen zu lassen. Das diese ganze Aktion auch noch viel Geld kostet, schreckt um so mehr Kollegen ab. Auch das riecht sicher nach politisch gewolltem Beschäftigungscleaning. Somit wird abermals sichergestellt, den jungen Leuten eine Chance auf einen billigeren Job zu geben.
Mit anderen Worten, ein junger BKF mit €500 netto im 3. Lehrjahr freut sich bereits auf seine Übernahme ins Berufsleben zu €1000 Bruttogehalt, während sein Kollege in Amerika bereits seit einigen Jahren für jede gefahrene Meile so zwischen 40 und 50 US. Cent verdient. Fährt er viel, verdient er entsprechend mehr Geld.
Dieses System auf Kilometerbasis wurde vor einigen Jahren in Europa verboten, angeblich mit dem Hintergrund von Sicherheitsbedenken. Gesetze zur Fahrpersonalverordnung reichen denen weder in Berlin noch in Brüssel. In Europa bedarf es demnach Verbote um geltende Gesetze besser einhaltbar zu gestalten oder wie soll man schon Monatslöhne auf ein Minimum drücken, wenn die Fahrer dann wieder das Leistungsprinzip bevorzugen würden um den Verlust des Einkommens besser auszugleichen?
Leider gibt auch ein paar Fußnoten, welche sich als topografische Unebenheiten zwischen den Kontinenten erkennbar zeigen. Zum Einen haben wir in Europa flächenmäßig viel mehr Verkehr auf den Straßen als es in den USA der Fall ist. Zum Anderen gibt es in Europa viel mehr unterschiedliche Gesetze, welche unterscheiden zwischen PKW und LKW. In den USA gelten Geschwindigkeitsbegrenzungen bis auf ganz seltene Ausnahmen für alle Verkehrsteilnehmer. Ob nun die gesetzlich geregelten Unterschiede in Europa dafür verantwortlich sind, dass die LKW's so einen schlechten Ruf haben oder ob es doch mehr an den allgemeinen Medien liegt, die das gesamte Gewerbe jeden Tag durch den Kakao ziehen, wer weis das schon so genau. Sicher ist aber, dass die LKW Fahrer unter den Verkehrsteilnehmern in Deutschland das schlechteste Image haben was erstaunlicherweise in den USA ganz anders ausschaut. Dort wissen es die Autofahrer sehr wohl zu Schätzen, dass der Trucker die Waren in die Supermärkte liefert, der Tankwagen den Sprit zu den Tankstellen, oder der Müllwagen den Abfall zur Deponie fährt, damit die Wirtschaft brummt und alle etwas davon haben.    
Aus so manchen Vergleichen haben kluge Köpfe schon viel gelernt und auch umgesetzt. Vielleicht sollten die klugen Köpfe unter den Kraftfahrern mal anfangen darüber nachzudenken, warum die amerikanischen Kollegen dazu aufgerufen haben, am 11. Oktober 2013 flächendeckend ihr Land für mehrere Tage lahmzulegen und eine Sternfahrt nach Washington zu unternehmen um ihren Unmut kund zu tun.

Der deutsche Kraftfahrer hat sicher etwas besseres verdient, als sich von der Wirtschaft zum Sklaven machen zu lassen, egal ob mit legalen Mitteln oder illegal.

Sonntag, 19. Mai 2013

Transport in Aktion duldet keine Diskriminierungen

Nach reiflicher Überlegung sind wir zur Auffassung gelangt, dass ein Fortbestehen unserer Sympathie zu den Mitgliedsländern der Actie in de Transport nicht mehr möglich ist und wir deshalb fortan eigenständig agieren werden. Das heißt natürlich nicht, dass wir nicht auch weiterhin unsere europäischen Nachbarstaaten unterstützen werden, ganz im Gegenteil. Wer sich von ausländerfeindlichen Parolen distanziert, der bekommt auch weiterhin unseren vollsten Support.
 
Es kann einfach nicht sein, dass unsere ausländischen Kollegen derartig denunziert werden, dass man ihnen sogar die Schuld an der Unfähigkeit unserer eigenen Regierung gibt. Die europäische Union hat Gesetze beschlossen, an die sich jeder Bürger zu halten hat. Wer dann aber als deutscher Transportunternehmer bewusst Gesetze bricht und sich somit einen geldwerten Vorteil gegenüber legal arbeitenden Unternehmen verschafft, der ist selbst für seine Bußgelder verantwortlich, das geht nicht zu Lasten ausländischer Unternehmen.
 
Die Niederlande gehen mit dem bislang schlechtesten Beispiel an diese Sache heran. Dort fordert man inzwischen die Wiedereinführung von Grenzkotrollen bis hin zum Ausschluss von Ost-Europäern. Wir mussten mit Erschrecken feststellen, dass Kommentare in den niederländischen Facebook-Gruppen und -Seiten deratig mit Rassenhass erfüllt sind, dass es schwer fällt, überhaupt noch einen Bezug zur Actie in de Transport einzugestehen. Mitarbeiter des Bundesamtes für Güterfernverkehr wurden auf der Facebook-Seite von Truckstar.nl unter anderem in einem Artikel über einen niederländischen Spediteur, der in Nordrhein Westfalen vom BAG ein Bußgeld wegen Überschreitung der Tachoabnahme bekam, als Nazis und Adolfs beschimpft.
 
In Scandinavien ist man noch immer empört über Unternehmen wie Dinotrans und deren Einsatz, neue Fahrer von den Philippinen ins Baltikum zu holen, um sie dort als Fernfahrer auszubilden. Immer noch wird angenommen, dass diese philippinischen Fachkräfte völlig unterbezahlt werden, dies jedoch zu Unrecht. Aus Kreisen von philippinischen Fahrern können wir zwar bestätigen, dass wieder eine gewisse Anzahl an Neuankömmlingen im lettischen Riga ausgebildet wird, ihre angebliche Unterbezahlung dementieren diese allerdings.
 
Transport in Aktion wünscht den philippinischen Kollegen im Baltikum jedenfalls alles Gute.
Die Dazugehörigkeit zeichnet sich außerdem bereits durch Facebook-Seiten der Aktion in Lettland und Litauen aus.
Hier nochmal der Apell an alle Kollegen: Wir sitzen alle im gleichen Boot, alle haben die gleichen Ziele. Lasst euch nicht zu Straftaten gegenüber unseren ausländischen Mitbürgern verleiten. Entweder wir kämpfen gemeinsam oder gar nicht.
Die Europäische Gemeinschaft hat in vielen Jahren einiges erreicht. Macht nicht kaputt, was ihr selbst so schwer aufgebaut habt. Haltet zusammen und steht die derzeitige Lage in Deutschland gemeinsam durch. Denn nur gemeinsam sind wir stark.
Neues Logo von Transport in Aktion

Samstag, 6. April 2013

Montag, 1. April 2013

Eindrücke und Antworten vom Treffen der Actie in de Transport in Deurningen, Niederlande

 
Die Delegation der Germany Fraktion beim Gruppenfoto
 
Die Actie in de Transport hat getagt und der Truckstop von Frans op den Buld war eine Reise wert. Sogar von der deutschen Gruppe der Actie Germany, die inzwischen über 4000 Mitglieder verzeichnet, waren sage und schreibe 5 (fünf) Personen anwesend. Der eigentliche Gründer entschuldigte allerdings seine Abwesenheit mit Arbeit. Wohl dem, der welche hat. Aber auch wenn nicht, so wäre das auch nur einer von vielen Gründen, aus den wir dieser Tagung beigewohnt haben.

Es spricht der Vorsitzende Joop Van Rooij.
Der Vorsitzende der Actie in de Transport Joop van Rooij unterhielt die zahlreichen Mitstreiter der Aktion mit treffenden und zu Gleich ernsten Themen. Darunter hauptsächlich die Kabotageregelung, die nun auch den Rumänen und Bulgaren Frachtverkehr innerhalb aller Binnenländern der eurpäischen Union erlaubt.
Die Actie in de Transport tat gut daran, sich auch das Mitglied der zweiten Kammer der Staaten Generaal, Machiel de Graaf aus Den Haag mit ins Boot zu holen. De Graaf wies darauf hin, dass im Februar 2013 in den Niederlanden 765 Unternehmen bankrott gingen und täglich tausend Arbeitslose zu verzeichnen sind.
"Die Distanz zwischen Politik und Wähler ist zu groß. Die Probleme der Kraftfahrer sollten oben auf der 'to do Liste' in den Haag stehen", sagte er. Ebenfalls äusserte er sich zu den alten Ansichten, wie er wiederholte, dass die Niederlande in der EU nichts zu suchen hätten und dass Länder an einen gesunden nationalen Straßentransport glauben. Er erwähnte speziell Norwegen und die Schweiz, um diese Ansicht deutlich zu machen.
Van Rooij schlägt noch weitere Punkte an, z.B. dass er mit den Problemen der Parkplatzknappheit keinen Ausweg findet und sehr wichtig auch die Mühe mit dem digitalen Kontrollgerät. Er sagte, dass die Actie in de Transport in Brüssel einen Plan vorgelegt hat um die niederländische Kolonialherrschaft bei der Durchsetzung im Straßenverkehr einer einzelnen Organisation, EVOB genannt zu übertragen. EVOB steht für European Licensing Organisation in Professional Transport.
Van Rooij behauptet, dass solch eine Black Box alle wichtigen Daten, wie z.B. Kennzeichen, Fahrer-, Führerschein-, Positionierungsdaten sowie Lenk- und Ruhezeiten aufzeichnen kann und deshalb der Fahrtenschreiber dann also deaktiviert werden könne. Das digitale Kontrollgerät bestimme schliesslich, wenn Sie müde sind und wann nicht, und das ist gefährlich. ' Ein weiterer großer Vorteil wäre, dass Fahrer und Transportunternehmen nur im eigenen Land für angebliche Verstöße im Ausland bestraft werden können. All dies könne das EVOB problemlos feststellen.

Weiter kamen auch Punkte wie der Code 95 als Nachweis der Modulschulungen zur Sprache, der, so Van Rooij, ist Unsinn, weil die Unterschiede in der Ausbildung in den verschiedenen Mitgliedstaaten viel zu groß sind. 
Parkmöglichkeiten müssen immer frei sein, weil Sie diese bereits durch die Eurovignette bezahlt haben. 
Fahrverbote in der EU, es sind viel zu viele und machen den Vekehr unnötig teuer. 
Euroliner (LZV) können bei Nacht auf allen Straßen fahren. 
Es sollte eine neue Regelung zu den Lenkzeiten gemacht werden, mit der man elf Stunden am Tag fahren könne und acht Stunden Ruhezeit pro Tag vorgeschrieben würde.
"Sie können doch nicht vom Fahrer verlangen, dass er eine viertel Stunde, bevor er zu Hause ist, noch seine vorgeschriebene Ruhezeit von neun Stunden machen muss."
 
Dirk Segers bei seiner Ansprache
Der Belgier Dirk Segers von den United Owner Drivers sagte bei der Actie in de Transport: "Auch bei uns ist die Situation so, dass die Betriebe und Arbeitgeber sehr nah zusammen arbeiten. Führungsebenen beider Parteien haben Transportunternehmen mit Büros in der Tschechischen Republik. In unserem Fall, in dem es eine Situation von Vielen ist, tut es jeder mit jedem."

Gerhard Schulz, Administrator der deutschen Actie Gruppe bei Facebook
Für die angereisten Gäste aus den Nachbarstaaten gab es auch ein paar sprachliche Barrieren zu überwinden, da nicht jeder von ihnen der niederländischen Sprache mächtig ist. Als Gäste zeigten außer den deutschen Vertretern auch noch ein französisches und ein italienisches Team ihre Präsenz bei der Tagung der Actie in de Transport und natürlich war auch der Kaffee, wie erwartet, sehr gut.
Deutschland zeigt Flagge: Zwei Administratoren diskutieren
Die deutsche Delegation der gespaltenen Actie in de Transport Germany konnte sich noch nicht auf ein endgültigen Entschluss über die Zukunft der deutschen Einigkeit unter den Kraftfahrern festlegen. Aber immerhin hat dieses Treffen den Weg für weitere Gespräche geebnet, ohne die die deutsche Aktion in Transport, die mit den Worten der Niederländer, "Samen sterk (Gemeinsam stark)" , nicht funktionieren wird. Vergleicht man also Facebook-Gruppen mit Flugzeugen dann wird schnell klar, dass nicht die Anzahl der Passagiere ein Flugzeug zum Fliegen bringt, sondern erst die richtigen Tragflächen.

Ebenfalls anwesend: Die Delegation der italienischen Azione nel trasporto
Sehr interessant verlief auch ein persönliches Gespräch mit dem Abgesandten der Actie in Transport aus Italien Juergen Zuraw. Wie mir Herr Zuraw mitteilte, fehle es Italien noch immer an den nach EU-Vorschrift entsprechend qualifizierten Personal und auch an Ausbildungsstätten. Speziell bezüglich der für den Code 95 vorgeschrieben Qualifizierung sei Deutschland ein Vorbild. Die Azione nel trasporto italiano/europeo wird sich daher intensiv mit dem Thema befassen und mit der Regierung zusammenarbeiten um schnellst möglich Lösungen zu finden. Wie Herr Zuraw sagt, hat die Abgeordnete im EU-Parlament Frau Debora Serracchiani bereits Gesprächsbereitschaft signalisiert.
Ein ebenfalls sehr wichtiger Punkt war für ihn eine aussagekräftige Bezugsperson zur jeweiligen Internetpräsenz der Actie in de Transport der jeweiligen Länder bestimmen zu müssen. Es könne nicht sein, dass sich einzelne Mitglieder oder sogar ganze Gruppierungen hinter ihrem Synonym verstecken. Wir waren uns auch einig, dass das 'Verstecken' von Facebook-Gruppen der Actie mehr schadet als nutzt, denn seriöse Seiten hätten nichts zu verstecken !

Sehr interessierte Teilnehmer der vielversprechenden Actie in de Transport
Die Stimmung der Veranstaltung war eigentlich sehr gut. Doch es gab auch Vorfälle, die mich stark an uns deutsche erinnert haben. So musste beispielsweise der Gründer der CT, welche meines Wissens nach eine ältere Organisation mit ähnlichen Zielen ist, nach einiger falscher Kritik den Saal unter lauten Buh-Rufen verlassen. Ich kenne zwar nicht die genauen Hintergründe, allerdings bleibe ich in der Sache äußerst kritisch, zumal auch der Politiker Machiel de Graaf von der Partei der Freiheit (PVV) als ausgebildeter Physio-Therapeut den Rauswurf mit ansehen musste. Im persönlichen Gespräch gab er an, dass er den Unmut im Transportgewerbe schon seit geraumer Zeit zur Kenntnis nahm und dass die Abwanderung von qualifizierten Kraftfahrern ins Ausland wie z.B. Canada keinesfalls das Ziel eines europäischen Landes sein dürfe. Für Rückfragen stünde er mir gern zur Verfügung und gab er mir seine Visitenkarte mit seiner Mobilfunknummer.

Volles Haus mit über 150 Teilnehmern und für jeden gab es Aufkleber

Natürlich nahm jeder Teilnehmer zum Schluss der Tagung einen der frisch gedruckten Aufkleber mit auf den Weg nach Hause. Am PKW oder LKW sollen diese Sticker ab sofort ein sichtbares Erkennungszeichen der Mitglieder sein, die die Actie in de Transport unterstützen.
Vorsicht Europa, LKW-Fahrer haben die Kraft zu Gewinnen.

Samstag, 30. März 2013

Actie in Transport trifft sich heute in Deurningen, Niederlande

Die Actie in de Transport trifft sich heute ab 13:00 Uhr in Deurningen bei Frans op den Buld.
Zitat übersetzt aus dem niederländischen:
VORLÄUFIGE Tagesordnung Tagung der Actie in de Transport!
Heute, am 30. März, kommen wir bei Frans Op Den Bult in Deurningen zusammen.
Ab 13:00:
Stellen Sie sicher, dass Sie pünktlich sind, so dass wir pünktlich zu diesem Zeitpunkt beginnen können.
Die Adresse ist:  Frans Op Den Bult, Hengelosestraat 6, NL-7561 RT Deurningen.
Es ist fast das ganze Team dort, das für diese fernen "Maßnahmen bei der Beförderung" auf der Zielgeraden tätig ist. Letzte Woche ist viel passiert im positiven Sinne Unterstützung bis zum heutigen Tag ein Erfolg. Vorgestern hatten wir vor "unsere" Aufkleber zu zeigen. Die Idee ist, dass alle, einschließlich der angeschlossenen Länder dieser Aufkleber am Fahrzeug haben sollen. So können wir sehen, wer die 'Aktion beim Transport' unterstützt. Wenn Sie einander auf der Straße begegnen oder miteinander sprechen. Wir würden uns freuen zu hören, was passiert und werden auf diese Weise versuchen, die Faust 'auch' zu schließen, wie wir es für die Zukunft brauchen.
In den letzten Wochen ist viel passiert. Abgesehen von den Gesprächen auf Facebook ist es auch aus dem US-Sektor sehr in den Ohren. Dies unterstützt uns insbesondere. Ist es dann jetzt ist die Zeit, die ein 'Tilt' im Bereich kommt? Hat es endlich geschafft den Start, mit einander, um eine Faust zu machen und Einfluss auf "unsere" Zukunft. Möglich! Aber wir haben noch einen langen Weg zurückzulegen. Die Zukunft wird zeigen, ob wir in der Tat alle für diese Zukunft kämpfen wollen. Wenn wir zurückblicken, wissen wir alle, was in den letzten Jahren passiert ist oder auch nicht. Schauen wir in die Zukunft und miteinander nach vorne. An der Vergangenheit können wir nichts mehr ändern, was geschehen ist, ist geschehen.
An der Zukunft können wir aber jetzt arbeiten und diese entsprechend beeinflussen. Hier können wir nun etwas beeinflussen, aber sind alle anwesend, beginnt es. JETZT ist es an der Zeit, dass wir es nicht mehr auf unsere Köpfe bekommen und dass wir uns vereinen! - Aktion in Transport bereitet den Weg, Sie wählen das Ziel! Als Team!!
Heute Mittag wird es soweit sein, dass "Maßnahmen bei der Beförderung" das Ziel sind. Morgen gibt es Redner, die uns Wichtiges präsentieren uns alle unterstützen. Hier wird die Politik erklären, welche Maßnahmen sie mitnehmen wollen und warum. Heute wird ein ausländischer Mitstreiter unter uns sein, der uns erklärt, warum wir uns vereinen sollten. Heute werden uns Vorstandsmitglieder unterstützen und erklären, welche Unterstützung sie uns geben und was wir tun können, um ihnen zu helfen. Heute werden aus den "Maßnahmen bei der Beförderung" einige Fakten hervorgehoben und wir starten eine Idee über eine mögliche neue Gewerkschaft!
HEUTE ist der Tag, an dem wir eine neue Zukunft starten können!
Wir, nicht du, nicht ich, aber wir!!! Wir alle!!
Ab 11:30 wird unser niederländisches Team anwesend sein um Sie begrüßen zu dürfen. Allerdings möchten wir noch einige Punkte hervorheben. Als Gast bei Frans Op den Bult, respektieren wir die Hausordnung und Verhalten uns, wie sich ein Gast zu verhalten hat.
Bitte lassen Sie den Parkplatz sauber und benutzen Sie den entsprechenden Abfalleimer.
Wir bitten Sie, einen kleinen freiwilligen Beitrag zur Kostensenkung zu leisten. Alles wird von uns aus der eigenen Tasche bezahlt, deshalb bitten wir Sie, freiwillig etwas zu geben. Als Belohnung bekommt jeder, den aus unseren Beitrag geleisteten neuen Aufkleber der Actie in Transport kostenlos.
Das Team der Actie in de Transport freut sich auf einen 'Gutbrüderlichen'-Nachmittag zueinander, in denen wir auch Ihre Meinung und Ihren Einsatz zu schätzen wissen werden.
Wir sehen uns dann nachher ab 13:00 Uhr beim Frans.
 Ihr Team Actie in de Transport.

Actie in de Transport Facebook

Mittwoch, 20. März 2013

Dokumente der Aktion für Transport in Deutschland zusammengestellt von unserer Facebookgruppe Germany

Actie in de Transport Germany Flyer
"Die Actie in de Transport Germany setzt sich für die Belange der deutschen Lastkraftwagenfahrerinnen und -fahrer ein." Soweit so gut, aber wie funktioniert das?
Die Actie in de Transport Germany will also beim Durchsetzen von Forderungen helfen und damit den Beruf des Kraftfahrers attraktiver machen. Sicher ist es einen Versuch wert, eine ganze Branche wieder beliebt zu machen, es stellt sich nur die Frage, wie man allein mit einer Lanze in der Hand gegen soviele Windmühlen kämpfen will. Hätte Don Quijote damals Hilfsmittel wie Facebook gehabt, wären seine Anhänger sicher reihenweise hervorgekommen und hätten mit ihm zusammen den Kampf aufgenommen. Das zumindest, passiert gerade mit einem kleinen Teil deutscher Kraftfahrer in der Facebookgruppe Germany.
Zusammen stellt man inzwischen folgende Bedingungen:
In der EU müssen einheitliche Mindestlöhne und Frachttarife her. Schliesslich jammert man am meisten, wenn es am Geld fehlt und da wir dem System einer freien Marktwirtschaft angehören wäre eine staatliche Absicherung sicherlich nicht das Schlechteste gegen den Abrutsch in die unterste Kelleretage.
Die Aussetzung der EU-Kabotage ist aber etwas, was nicht so ganz nachvollziehbar erscheint.
Kabotage Info-Blatt
Die europäische Union hat nach dem 1. Mai 2009 eine Änderung des gültigen Kabotagegesetz eingeführt. Dieses vereinfacht zwar Kabotagefahrten im begrenztem Ausnahmerahmen, die eigentliche Kabotageregelung hat aber nachwievor bestand. Die Kabotage schützt noch immer den europäischen Transporteur vor billiger Konkurenz aus dem Ausland im eigenem Land, jedenfalls soweit das dieses Gesetz betrifft.
Wir fragen uns allerdings, warum Herr Skoppeck in seinem Flyer der Actie in de Transport Germany eine Aussetzung dieses Schutzes fordert?
Sollte die EU-Kommission Herrn Skoppecks plänen zustimmen, wäre sicherlich die letzte Hürde für Drittlandstaaten gefallen und sie könnten von fortan innerhalb der EU Transporte durchführen wie ihnen beliebt. Wir können uns kaum vorstellen, dass das eine Forderung ist, die seitens unserer europäischen Actie in de Transport Mitglieder Zustimmung finden würde. Mit der Forderung zur Aussetzung der Kabotage in der EU distanziert sich die Actie in de Transport Germany mehr von ihren Kollegen als es ihnen nützen würde.
Actie in de Transport Germany Unterschriftenliste
Wie uns aus verlässlichen Quellen zugetragen wurde, hat man in der Facebookgruppe Actie in de Transport Germany bereits darüber diskutiert, warum auf den Unterschriftenlisten kein Verwendungszweck angegeben wurde. Das ist auch uns aufgefallen und so fordern wir Herrn Skoppeck und seine Manschaft nochmal nachträglich auf, an einer Verbesserung zu arbeiten. Ganz explizit verweisen wir auch nochmal auf die Mitarbeit mit allen Nicht-Gruppen-Mitgliedern. Schliesslich sieht es noch immer danach aus, als würde genau diese Zusammenarbeit an den Gruppengrenzen aufhören und genau das muss sich ändern.

Die drei Dokumente bieten wir hier in Mitwirkung der Öffentlichkeitsarbeit selbstverständlich kostenlos zum Download an. Sie sind außerdem in der Facebookgruppe und dem neuen Forum erhältlich, dort allerdings nur nach Registrierung oder Anmeldung.